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Die Pandemie ist natürlich aktuell das Thema, worum sich alle Gedanken drehen. Das ist selbstverständlich wichtig und gut, wir müssen uns mit der Thematik auseinandersetzen. Aber das restliche Geschehen in der Welt bleibt nicht stehen. Es geht weiter – auch mit allem anderen.

Den Blick über den aktuellen Tellerrand haben Schülerinnen und Schüler des Berufskolleg Viersen durch die online Veranstaltung des missio Truck gewagt.

Zusammen mit Herrn Tete Agbodan und Frau Manuela Vosen von missio haben einzelne Klassen sich im Rahmen der Veranstaltung „Menschen auf der Flucht“ mit Gründen für Flucht aus dem Heimatland auseinandergesetzt und versucht, in Ansätzen einige Eckpunkte des schwierigen, langen, mühsamen und zum Teil lebensgefährlichen Weges eines geflüchteten Menschen nachzuvollziehen. Was nimmt man mit, wenn man binnen weniger Minuten aus dem eigenen Haus fliehen muss und nicht weiß, ob man je dorthin zurückkehren wird? Welchen Wert hat Wasser im Vergleich zu dem eigenen Pass? Und wie viel kann man überhaupt tragen, wenn man mehrere Monate oder gar Jahre unterwegs sein wird? Was macht man, wenn die hart erarbeitete Qualifikation in dem Zielland nicht anerkannt wird? Wie findet man Anschluss in der Fremde, wo man vielleicht völlig neu beginnen muss? Das sind nur einige Fragen, die relevant werden, wenn man sich der Thematik „Flucht“ beginnt zu nähern. 

Was aber wäre, wenn jeder einzelne von uns einen kleinen Teil beitragen könnte, dass weniger Menschen flüchten müssten? Mit unseren Handys können wird diesen Beitrag in der Tat leisten. Da eine Ursache für Flucht sogenannte Konfliktrohstoffe sein können, wie beispielsweise das in Handys verarbeitete Coltan, können wir alleine dadurch helfen, dass wir uns nicht jedes Jahr ein neues Handy kaufen. Wenn wir es schon ein Jahr länger verwenden würden, müssten dadurch weniger Menschen unter lebensgefährlichen Umständen in Coltan-Minen arbeiten – darunter auch Kinder. Wenn wir unser Handy recyclen würden anstatt es wegzuwerfen, wenn es kaputt ist, wäre das optimal.

Welchen Wert hat dieser Stoff mit dem seltsamen Namen „Coltan“, der in unserem Smartphone verarbeitet ist, wenn daran Menschenleben hängen könnten? Es schadet nicht, darüber mal eine Sekunde nachzudenken. Denn schließlich sind wir es doch, die für die Zukunft verantwortlich sind, wie auch Frau Vosen von missio betonte.

 

Wir danken Herrn Tete Agbodan und Frau Manuela Vosen für den Blick über den Tellerrand – auch in der aktuellen Zeit. Beide waren so nett und haben sich zu einem Interview bereit erklärt, in welchem sie uns etwas über Ihre Arbeit mit und an dem missio Truck erzählen.

 

 

 

Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität in der Berufsausbildung